Das Wetter
wird spannend, freut sich Diplom-Meteorologe Leon Helmers beim Blick auf die Wochenaussichten. Besonders im Norden und Nordosten von Deutschland! Dort könnte es schon ab Freitagnachmittag schneien. Na, endlich tut sich meteorologisch gesehen etwas beim Wetter.
Aus Osten kommt kalte Luft – und aus dem Westen warme. Dort, wo die Luftmassen zusammentreffen, entsteht dann auf der warmen Seite Regen, während auf der kalten die ersten Schneeflocken des Jahres fallen können – oder auch nur Schneeregen. Auf der Karte sieht der Bereich länglich aus. Deshalb gibt der Meteorologe ihm den passenden Namen „Schneewurst“.
Wie zur Hölle
soll ich mit meinem Fahrrad zur Arbeit kommen, wenn da draußen die Schneewurst tobt? Seit Jahren ernähre ich mich bewusst ohne tierische Produkte. Das ist für mich keine BIO-Challenge, sondern eine Lebenseinstellung aus Überzeugung. Es war überwiegend eine ethische Entscheidung. Ich bin großer Tierfreund. Massentierhaltung ist einer der größten Umweltverschmutzer überhaupt: tierische Ausscheidungen, Dünger zur Futtererzeugung, hemmungsloser Einsatz von Antibiotika. Die Fleischproduktion erzeugt mehr Treibhausgase als alle Verkehrsmittel auf der Welt zusammen.
Und jetzt
diese verdammte eiskalte Schneewurst. Wie gefährlich kann das werden? Auf glatte Fahrbahnen und schlechte Sicht habe ich mich in den letzten Wintern einstellen können. Meine Fahrweise angepasst und manchen Tagen bin ich früher losgeradelt, damit ich nicht zu spät im Büro bin. Aber noch nie gab es Schneewurst. Allein der Gedanke, dass mir diese wurstigen Schneeflocken in das Gesicht wehen und womöglich in den Mundraum gelangen könnten, widert mich an. Nach Wurst schmeckende Schneeflocken. Ekelhaft. Das geht gar nicht! Ich werde zu Hause bleiben und erst mal abwarten, wie sich das weiterentwickelt.